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Donna Grantis - Gitarristin

Gitarristin Donna Grantis ist eine Kanadierin mit makedonischer Abstammung. Sie spielte für den letzter Woche verstorbenen Prince in seiner "All Girl" Live Band, unter anderem trat sie auch für die Bands 3rdEyeGirl und The New Power Generation auf.  Beide Großeltern väterlich-seits stammen aus der Kostur Region und mütterlich-seits aus der Kostur und Lerin Region in Ägäis Makedonien, heutiges Nordgriechenland. Donna ist in Kanada geboren und aufgewachsen, in ihrer Karriere gab sie auch Konzerte in Skopje so z.B. auf dem 15. Blues und Soul Festival. Facebook Homepage

David Babunski - Dribbler und Denker


Barcelonas Nachwuchstalent David Babunski im Porträt


Er schreibt mit 18 Jahren ein Buch über Philosophie, er wird mit Andres Iniesta verglichen und kann El Clasico gegen seinen Bruder spielen: David Babunski ist ein Ausnahme-Talent aus Barcelonas Nachwuchs. Der Jung-Philosoph im Porträt.


"Fußball ist viel mehr als nur Sport. Es ist eine Art zu leben. Sein Einfluss ist so groß, dass seine bloße Existenz Auswirkungen auf jede Ecke der Gesellschaft hat. Die tiefgreifenden Emotionen, die dieser Sport in den Leuten erzeugt, die ihn verfolgen, haben einen großen Einfluss auf die Art unseres Denkens, Handelns und Fühlens. Nicht nur während des Fußballs, sondern auch darüber hinaus beeinflusst er unsere Entscheidungsfindungen und unsere Verhaltensweisen und dadurch genauso das Leben derer, die uns umgeben. Deshalb kann Fußball nicht nur wie ein einfaches Unterhaltungsspiel behandelt werden. Er verdient viel mehr als das. Denn was er uns gibt, ist grandios."

Es klingt, als würde ein Philosoph sich ausführlich dem Fußball widmen. Als würde ein hoher Fußball-Funktionär feierlich seinem Lieblingssport huldigen. Als würde ein großer Denker des Fußballs über dessen Bedeutung räsonieren. Doch es sind die Worte eines 18-Jährigen.
Andres als viele seiner Alterskollegen gibt sich David Babunski in seiner Freizeit der Philosophie hin. In seinem Blog schreibt er über falsche Ideale einer manipulierten Gesellschaft, den Traum von einer neuen Welt und über seinen größten Lebensinhalt: Fußball.
Der 18-jährige Mazedonier ist seit 2006 Teil von Barcelonas berühmter Nachwuchsschule La Masia, mittlerweile kickt er für die A-Jugend und steht vor dem Sprung in die zweite Mannschaft. Das Besondere an Babunski: Er ist sowohl auf als auch neben dem Platz eine außergewöhnliche Persönlichkeit.


"Virtuose mit dem Ball"
Auf dem Rasen sind seine vorzüglichen Ballkünste unübersehbar - und das waren sie auch schon in Kindesjahren. Als der zwölfjährige Knirps Babunski bei einem landesweiten U-12-Turnier aus der Katalonien-Auswahl herausstach, wurden zahlreichen Vereine auf den jungen Dribbler aufmerksam. Und obwohl er sich im letzten Turnierspiel Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, erhielt er Angebote von Espanyol sowie vom FC Barcelona.
Babunski entschied sich für Barca und wurde umgehend in La Masia integriert. Dort war die Freude groß, sich einen vielversprechenden Nachwuchskicker gesichert zu haben. Einer seiner Jugendtrainer, Francesc Sanchez Bas, schwärmte einst von Babunski: "Er ist ein Spieler, der perfekt zum Stil und zur Philosophie des Vereins passt. Er ist äußerst kreativ, technisch sehr begabt, er ist ein Virtuose mit dem Ball."
Und Bas sollte mit seinem Lob für Babunski nicht allein bleiben. Spaniens Medienlandschaft zeigt sich mittlerweile ob seiner fußballerischen Begabung begeistert, schon jetzt muss der Youngster manch mutigen Vergleich über sich ergehen lassen. Es heißt, er erinnere an Andres Iniesta.


Ein Hauch von Iniesta
Babunski verfügt über eine außergewöhnliche Ballkontrolle, hat einen pfeilschnellen Antritt im Dribbling und beherrscht den tödlichen Pass. Zudem kam er schon häufig auf der Iniesta-Position im linken Mittelfeld zum Einsatz.
Kürzlich durfte er in der Nachwuchs-Königsklasse NextGen Series gegen Wolfsburg auf Linksaußen ran - und spielte VfL-Rechtsverteidiger Nils Winter den ein oder anderen Knoten in die Beine.
Auch gegen ManCity wusste er zu glänzen, als er die komplette gegnerische Defensive mit einem phantastischen Hackenpass aushebelte. Die Folge war das 4:0 für Barca.
Mit solchen Geniestreichen sorgt Babunski dafür, dass er aus der Iniesta-Nummer so schnell wohl nicht wieder rauskommt. Doch auch er selbst wird wohl sein Leben lang für einen anderen Nachwuchskicker Vergleichsobjekt und Messlatte zugleich sein. Gemeint ist sein Bruder: Dorian Babunski.


Das Brüderpaar Babunski: El Clasico zu Hause
Der heute 16-jährige Dorian wollte es 2009 dem großen Bruder gleich tun und spielte beim FC Barcelona vor. Doch er wurde abgelehnt - und ging stattdessen zum Erzrivalen Real Madrid.
Als hätte ein Katalane im Trikot der Königlichen nicht schon Seltenheitswert genug, ist es sogar das erste Mal überhaupt, dass zwei Brüder für je einen der beiden spanischen Top-Klubs auflaufen. Doch für die Babunskis stellt die enorme Rivalität zwischen beiden Vereinen kein Problem dar: "Sie sprechen viel miteinander, diskutieren über Spiele, wünschen sich gegenseitig Glück", erklärt Vater Boban, der selbst einst u.a. für AEK Athen und den Chemnitzer FC spielte.

Davon abgesehen scheinen beide auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Spielanlage bei ihrem jeweiligen Klub bestens aufgehoben. Der Ältere, David, ist als Ballkünstler und Vorbereiter für Barcelonas Spiel wie gemacht. Stürmer Dorian hingegen ist physisch stärker und verfügt über einen knallharten Abschluss. Perfekt für Real, so Vater Boban, wo die Spieler "mehr Freiheiten erhalten und öfter improvisieren dürfen".
Trotz unterschiedlicher Spielsweise dient David seinem kleinen Bruder stets als großes Idol: "Dorian hat immer betont, dass sein Bruder sein bester Trainer ist", bestätigt Boban Babunski.

Philosophie und Meditation: Der Weg zur Perfektion
Doch nicht nur auf dem Rasen ist David Babunski ein Vorbild und eine echte Persönlichkeit. In seiner Freizeit widmet er sich der Philosophie, sie ist für ihn viel mehr als nur ein Hobby. Philosophie, so schreibt Babunski in seinem Blog, ist "der perfekte Weg zum Guten, zur Selbsterkenntnis, zu Weisheit und Schönheit, Perfektion und perfektem Leben. Die einzig wahre Lösung für Alles."
Seine Leidenschaft dafür geht sogar so weit, dass Babunski mittlerweile an einem Buch schreibt, das von der Verbindung zwischen Philosophie und Fußball handeln soll - und das im Alter von 18 Jahren.
Neben Philosophie schwört Babunski auch auf Meditation. Durch diesen "Ausflug in unser Inneres" erreiche man "mentale Stabilität und emotionale Balance". Zwei Eigenschaften, die gerade als Profifußballer unabdingbar scheinen und Babunski in seiner Karriere noch nützlich werden könnten.

Training mit den Profis und der Traum vom Nationalteam
Doch auch so kann sich der Youngster über vielversprechende Perspektiven freuen. Schon bald könnte er den Sprung in die zweite Mannschaft schaffen, er durfte sogar schon öfters mit den Profis trainieren.

Und auch auf internationaler Ebene hat Babunski bereits wichtige Erfahrungen gesammelt. In seiner Heimat Mazedonien, wo er zum Nachwuchssportler des Jahres gewählt worden ist, arbeitete er sich durch diverse Jugend-Nationalmannschaften hoch in die U 21.
Eine Berufung ins A-Team scheint programmiert, es wäre Babunskis großer Traum: "Ich wurde in Mazedonien geboren, ich bin stolz auf meine Wurzeln. Für mich wäre es eine Ehre, im Trikot dieses Landes zu spielen, das auch mein Vater schon getragen hat", schwärmt der 18-Jährige.
Er hat allerdings - genauso wie Bruder Dorian - schon die spanische Staatsbürgerschaft beantragt. Und selbst wenn es mit dem großen Traum nicht klappen sollte: Für einen Philosophen gibt es ohnehin mehr als nur Fußball.

"Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als das Leben selbst. Ein jeder muss bereit sein, für etwas Wichtigeres und Größeres als für ein paar Millionen Dollar, ein Spiel oder eine Meisterschaft zu kämpfen. Ein jeder kann für eine Idee kämpfen, die eine positive Veränderung in der Welt herbeiführt."






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